

DER MAHR UND DIE MÄR
Eine Reise durch eine düstere Welt.
Eine Geschichte über Freundschaft und Verlust.
Ein fantastisches Abenteuer.
Der vierzehnjährige Theodor ahnt noch nicht, welch Abenteuer beginnt, als sein bester Freund Malte mitten in der Nacht bei ihm auftaucht und ihn bittet, ihn zu begleiten. Sie folgen einem mysteriösen Ruf in eine fremde, fantastische Welt – eine Welt, die von etwas Urbösem heimgesucht wird. Ihre Reise durch das melancholische Land birgt nicht nur wundersame Geschehnisse und rätselhafte Begegnungen, sondern zwingt die Freunde auch dazu, sich ihren eigenen Ängsten und unausgesprochenen Konflikten zu stellen. Die Rolle, die sie in dieser Geschichte zu spielen haben, wird ihre Freundschaft für immer verändern. Als das Böse sein wahres Wesen offenbart, wird Theodor mit einem Albtraum konfrontiert, der ihn schon sein ganzes Leben lang verfolgt.

ÜBER DEN AUTOR
Björn Remiszewski, Jahrgang 1983, arbeitete nach seinem Abitur einige rastlose Jahre bei Film und Fernsehen, bevor er sich für die geordneten Strukturen eines Studiums entschied. Nach seinem Abschluss in Literatur- und Medienwissenschaft war er zuerst als Redakteur tätig, aktuell ist er Kreativer Leiter bei einem Personaldienstleister. Der Mahr und die Mär ist sein erster Roman.
ÜBER DAS BUCH
"Als ich zwölf Jahre alt war, las ich in einer Fernsehzeitschrift in der Programmspalte für Sonntag, den 29. Januar 1995: 00:05 Uhr: The Lords of Magick, Fantasy-Abenteuer, USA 1989. Dieser Titel und die schlichte Genrebeschreibung lösten in mir eine fast schmerzhafte Sehnsucht aus. Wie viele Scheidungskinder war ich mit einem Gefühl der Unbedeutsamkeit und einem Hang zum Eskapismus ausgestattet. Die Pen-&-Paper-Rollenspiele mit meinen Brüdern sowie die Bücher, Videospiele und Filme meiner Zeit weckten eine Sehnsucht nach phantastischen Orten. The Lords of Magick versprach, warum auch immer es an diesen Saiten zupfte, all die aufregenden Abenteuer zu bieten, die ich so dringlich suchte, und jene phantastische Welt zu erschaffen, in die ich mich fortträumen wollte. Zwei Wochen fieberte ich damals diesem Film entgegen – und schlief zehn Minuten vorher ein. Die folgenden Jahre – es war die Zeit vor dem Internet – durchstöberte ich Videotheken und Filmbörsen, aber niemand hatte je von The Lords of Magick gehört. In seiner Unauffindbarkeit wuchs meine kindliche Erwartung an den Film ins Unermessliche, schien er doch die Geschichte zu erzählen, die ich unbedingt brauchte. Ein Fantasy-Abenteuer. Was dieser Titel zu mir versprach, fand ich in keinem anderen Film, in keinem Buch, in keinem Spiel. Viele Jahre später – nun gab es das Internet – stöberte ich den Film dann endlich auf. Er erwies sich als ziemlicher Trash. Aber die Bilder, die er 1995 und in den Jahren darauf in mir ausgelöst hatte, ließen mich nie los. Als ich im September 2020 beschloss, ernsthaft an einem Roman zu arbeiten, war für mich klar: Er sollte die Geschichte erzählen, die der zwölfjährige Björn hinter dem Titel The Lords of Magick erwartet hatte. Ein rundes, in sich geschlossenes Fantasy-Abenteuer – und für mich selbst noch völlig diffus. Ich hatte bloß Bildfetzen, grobe Ideen, lose Gefühle, manchmal nur Düfte. Also begab ich mich auf die Suche nach dieser Geschichte. Ich las viele Fantasy-Romane, aber auch andere Genres, Klassiker und weniger Bekanntes, Sachbücher, Selbstverlegtes und Bahnhofsheftchen. Ich notierte alles, was mich ansprach oder abstieß, ob es mir nun in einem Buch, einem Traum oder auf dem Cover einer Heavy-Metal-CD begegnete. Ich grub in meinen Erinnerungen und Sehnsüchten, bis nach und nach eine Fantasy-Geschichte Gestalt annahm, die im Kern die klassische Heldenreise eines jugendlichen Protagonisten beschrieb. Darunter mischte sich immer stärker ein Coming-of-Age-Plot über Ängste und Vernachlässigung, über Väter und Söhne, über Scham und das Bedürfnis nach Geltung. Die Figuren entwickelten sich und nahmen unvorhergesehene Wege, ihre Beziehungen veränderten sich, Bilder reihten sich aneinander und lose Handlungsstränge fügten sich zusammen. So wurde schließlich die Geschichte von Theodor und Malte daraus, wie sie nun vorliegt. Ob’s die Geschichte ist, die der zwölfjährige Björn erzählt bekommen wollte, als er 1995 in einer Fernsehzeitschrift von The Lords of Magick las? Nun, es ist zumindest die Geschichte, die der 41-jährige Björn ihm heute erzählen möchte. Und wer weiß, vielleicht gefällt sie ja auch Dir."
